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2000-11-10: Chinas Privatwirtschaft im weltweiten Wettbewerb
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2000-11-10: Chinas Privatwirtschaft im weltweiten Wettbewerb

Fünf Unternehmerworkshops mit über 200 Teilnehmern

Nach sechsmonatiger, intensiver Vorbereitung hat das Partnerschaftsprojekt von Mitte Oktober bis Anfang November 2000 mit den Partnerkammern Yunnan, Liaoning, Handan, Shandong und Hengshui fünf Workshops zum Thema "WTO - Chinas Privatunternehmen im internationalen Wettbewerb" durchgeführt. Mit insgesamt 232 Teilnehmern - fast ausschliesslich chinesischen Privatunternehmern und Kammerführungskräften - war dies die bisher grösste und längste Workshop-Serie des Projektes.

Der Beitritt Chinas zur WTO ist für viele Privatunternehmen im Land eine einschneidende Veränderung, deren Auswirkungen sie noch nicht genau einschätzen können. Die in China ohnehin noch junge Privatwirtschaft war bisher vom Ausland weitgehend abgeschottet, sie hatte weder Aussenhandelsrechte noch Möglichkeiten zu internationalen Kontakten. Dass sich dies durch den WTO-Beitritt in wenigen Jahren ändern wird und wie sie sich auf eine Internationalisierung einstellen können, wurde den Unternehmern durch die Workshops klar. Die Chancen und Risiken des WTO-Beitritts für das eigene Unternehmen wurden deutlich erkannt.

Die Workshops fanden in Lijiang (Provinz Yunnan), Benxi (Provinz Liaoning), Handan (Provinz Hebei), Jining (Provinz Shandong) und Hengshui (Provinz Hebei) statt. Bei den fünf Workshops wurden insgesamt drei deutsche und acht chinesische Referenten eingesetzt, die jeweils Fachvorträge hielten und teilweise Computerpräsentationen vorführten. In zwei verschiedenen Rollenspielen wurden die chinesischen Unternehmer auf Verhandlungen mit westlichen Geschäftsleuten vorbereitet. Die Rollenspiele waren vom im Partnerschaftsprojekt bereits bewährten Moderator des Instituts für Interkulturelles Management (IFIM), Zhong Ming, vorbereitet worden und wurden bei den ersten beiden Workshops von ihm geleitet.

In den Podiums- und Arbeitsgruppendiskussionen wurden vor allem Fragen zu Unternehmensstrategien und Methoden der Unternehmensführung behandelt. Die Teilnehmer diskutierten besonders kontrovers die Trennung zwischen Eigentümerschaft und Geschäftsführung, die Produktspezialisierung im Gegensatz zur Branchenausdehnung, Wege der Mitarbeiterbindung an den Betrieb sowie die Vor- und Nachteile des Familienunternehmens. Auch die veränderte Rolle der Kammern nach dem WTO-Beitritt wurde in separaten Arbeitsgruppen lebhaft diskutiert.

Der für das Projekt zuständige Referatsleiter von ACFIC, Lü Shaoxin, leitete die Präsentationen der Arbeitsgruppen im Plenum und führte dabei gleich in die Technik der visuellen Präsentation mit Metaplan-Kärtchen ein, die in China noch weitgehend unbekannt ist. Eine jeweils am ersten Workshoptag unter den Teilnehmern durchgeführte Blitzumfrage über ihre Einschätzung der eigenen Wettbewerbsvor- und -nachteile am Weltmarkt wertete der DIHK-Projektleiter China, Helmut Schönleber, im Verlauf des Workshops aus und erläuterte das Ergebnis dem Plenum am letzten Tag mit einer Computerpräsentation.

Über alle Workshops berichteten die lokale Presse und das Regionalfernsehen ausführlich. Bedeutende Persönlichkeiten der regionalen Wirtschaftspolitik unterstrichen in ihren Eröffnungsreden die Wichtigkeit der Workshops und forderten die Unternehmer auf, sich rechtzeitig auf die Veränderungen vorzubereiten, die der WTO-Beitritt Chinas nach sich ziehen wird.

In einer abschliessenden Umfrage zur Bewertung der Workshops äusserten die Unternehmer grosse Zufriedenheit, vor allem über die Beiträge der Experten, den Gesamtinhalt und die Vorbereitung und Organisation der Workshops. Vielfach wurde der Wunsch ausgedrückt, künftig mehr derartige Workshops durchzuführen, dabei aber jeweils möglichst mehr Zeit einzuplanen.

Die Beiträge der Referenten umfassten folgende Einzelthemen:
Bilddokumentation: WTO-Workshops

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