2000-11-18: Diskussion mit EU-Managern: Chinas Privatwirtschaft
2000-11-18: Diskussion mit EU-Managern: Chinas Privatwirtschaft
Bei einem Workshop über "Private Business in China"
diskutierten knapp 30 junge Führungskräfte aus acht europäischen
Ländern mit dem DIHK Projektleiter China, Helmut Schönleber,
über die Entwicklung der chinesischen Privatwirtschaft und die
Besonderheiten chinesischer Unternehmer. Der Workshop fand am 14. November 2000
im Rahmen des EU-China Junior Managers Training Programme
statt.
Schönleber stellte in einer englischsprachigen
Präsentation (PDF, 165 kB) die Hintergründe
der Entwicklung der Privatwirtschaft seit 1980 dar und schilderte ihre wachsende
Bedeutung in der noch immer von staatlichen und kollektiven Unternehmen
dominierten Gesamtwirtschaft Chinas. Er betonte die wichtige Rolle, die die
chinesische Kammerorganisation bei der Legalisierung der Privatwirtschaft und
der Verankerung ihrer Existenzberechtigung in der chinesischen Verfassung 1999
gespielt hat. Bei der Wiederbeschäftigung von aus ineffizienten und
zahlungsunfähigen Staatsbetrieben entlassenen Arbeitskräften spiele
die Privatwirtschaft eine immer grössere Rolle. Schönleber berichtete
auch über die Vorbereitungen vieler Privatunternehmen auf die Zeit nach dem
Beitritt Chinas zur WTO und über die Workshops, die das
Partnerschaftsprojekt dazu gerade durchgeführt hat.
In der lebhaften Diskussion zeigten sich die europäischen
Manager vor allem an Schönlebers persönlichen Erfahrungen mit
chinesischen Privatunternehmern und an möglichen Wegen der Zusammenarbeit
zwischen mittelständischen europäischen und privaten chinesischen
Unternehmen interessiert.
Nach einem ähnlichen Workshop im April 2000 - mit einer
anderen Gruppe junger Führungskräfte aus Europa - war Schönleber
bereits zum zweiten Mal vom "EU-China Junior Managers Training Programme"
eingeladen worden, über Chinas Privatwirtschaft zu berichten.