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2001-11-17: Marketing braucht Kreativität
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2001-11-17: Marketing braucht Kreativität

Drei Unternehmer-Workshops mit grosser Resonanz

Bei drei Unternehmer-Workshops des Partnerschaftsprojektes haben 239 Inhaber und Führungskräfte chinesischer Privatunternehmen Grundkonzepte und praktische Fallbeispiele im deutschen, chinesischen und internationalen Marketing kennengelernt und mit den Experten diskutiert. Die jeweils dreitägigen Workshops fanden vom 22.10. bis 03.11.2001 in Xishuangbanna (mit der Provinzkammer Yunnan), Anshan (Präfekturkammer) und Zibo (Provinzkammer Shandong) statt.

Mit der unerwartet hohen Teilnehmerzahl wurde ein neuer Rekord bei Projekt-Workshops erreicht. Am dritten Workshop in Zibo allein nahmen zeitweise mehr als 130 Unternehmer und Kammermitarbeiter teil. Auch die Resonanz in den Medien war gut: überall berichteten die Tageszeitungen, teils auf der Titelseite, und das Regionalfernsehen in ihren Nachrichten oder in Wirtschaftssendungen.

Hauptreferent der Workshops war das langjährige Aufsichtsratsmitglied der deutschen Wella AG, Prof. Dr. Dieter Schneidewind, der Ende der siebziger Jahre an der Gründung des ersten deutsch-chinesischen Gemeinschaftsunternehmens entscheidend beteiligt war. Er stellte den chinesischen Unternehmern eine Fülle von Fallbeispielen aus seiner eigenen Erfahrung im internationalen Marketing vor. Seine Kernthese: "Marketing braucht Kreativität - und Kreativität braucht Freiraum".

Fallbeispiele zum erfolgreichen Marketing chinesischer Privatunternehmen präsentierten Gao Pengfei und Liang Ruotao, zwei Geschäftsführer des Computer- und Software-Unternehmens Seastar Co., Ltd. Ihr Unternehmen hat mit Hilfe eines ausgefeilten Marketing-Konzeptes in der Entwicklung von Computersystemen für den Börsenhandel innerhalb kurzer Zeit eine marktführende Stellung erreicht. Über Marktstrategien deutscher Unternehmen in China berichtete der für Unternehmens-Anfragen zuständige Berater der deutschen Auslandshandelskammer in China, Li Ming. Er gab den Teilnehmern anschliessend viele praktische Hinweise zur Vorbereitung auf internationale Wirtschaftskontakte.

Die praktischen Beispiele der anderen Experten wurden von Pei Xiaodong durch seinen umfassenden Beitrag über die Erstellung von Marketing-Konzepten in einen Gesamtzusammenhang gestellt. Pei Xiaodong ist Senior-Berater der China International Consultants Co., Ltd., einer Unternehmensberatung der CITIC Group. Er betonte die für viele chinesische Unternehmen noch ungewohnte Rolle des Marketing: nicht mehr das Produkt, sondern der Kunde ist zentraler Bestimmungsfaktor aller Entscheidungen im Unternehmen.

Das Vormittagsprogramm der Workshops bestand aus den von Computer-Präsentationen visuell unterstützten Vorträgen der Experten, während nachmittags eine Vielfalt praktischer Übungen angeboten wurde: eine kleine Produkt- und Marketing-Ausstellung der teilnehmenden Unternehmen, Diskussionen vorgegebener Marketing-Aufgaben in Kleingruppen, interkulturelle Rollenspiele und Plenumsdiskussionen mit Kommentaren der Experten. Dadurch wurden viele Teilnehmer auch erstmals mit vorher unbekannten didaktischen Methoden vertraut gemacht, so etwa mit der Metaplantechnik. Die aktiven Workshop-Elemente an den Nachmittagen wurden von einem bewährten Team moderiert: dem ACFIC Vize-Abteilungsleiter Lü Shaoxin und dem Programm-Manager China des deutschen Instituts für Interkulturelles Management, Zhong Ming.

Bilddokumentation:
Dokumente zur Workshop-Vorbereitung:

Ablaufprogramm

19.10.-20.10.2001 - Ankunft deutscher Experten in Peking
22.10.-25.10.2001 - WS 1 in Xishuangbanna, Provinz Yunnan (Partner: Provinzkammer Yunnan)
27.10.-30.10.2001 - WS 2 in Anshan, Provinz Liaoning (Partner: Stadtkammer Anshan)
31.10.-03.11.2001 - WS 3 in Zibo, Provinz Shandong (Partner: Provinzkammer Shandong)
05.11.-06.11.2001 - Abreise deutscher Experten aus Peking

Ablaufschema

Tag
Zeit
Programm
Vortag
Abends
EP/PD: Vorbesprechung mit den Teilnehmern, Einführung in die Methodik
1. Tag
8:30
-9:15
Offizielle Workshop-Eröffnung durch Kammerpräsidium und BMZ

9:15
-9:30
(Raumgestaltung, Aufbau der Geräte, ggf. Gruppenfoto)

9:30
-10:45
EP 1: Definition, Bedeutung, Entwicklung von Marketing-Konzepten

11:00
-12:00
PD: Fragen / Diskussion

14:00
-14:30
AE: Ausstellung von Musterprodukten, Werbeunterlagen der Teilnehmer

14:30
-17:30
AE/PD: Präsentationen von Teilnehmern, Kommentare der Experten
2. Tag
8:30
-10:30
EP 2: Erfolgreiche Marketing-Konzepte, Fallbeispiele Deutschland

10:50
-12:00
EP 3: Erfolgreiche Marketing-Konzepte, Fallbeispiele China

14:00
-15:40
PS: Moderierte Marketing-Planspiele in Kleingruppen (mit PC-Simulation)

16:00
-17:30
PD: Vorstellung Kleingruppenergebnisse, Kommentare der Experten

19:00
-21:00
AE: Individuelle Marketing-Beratung duch die Experten nach Bedarf
3. Tag
8:30
-10:00
EP 4: Synopse der bisherigen Ergebnisse und Ergänzungen

10:20
-12:00
EP 5: Deutsches Marketing in China, chinesisches Marketing in Deutschland

14:00
-17:00
RS: Interkulturelle Marketing-Rollenspiele mit Auswertung

17:00
-17:45
Bewertung durch die Teilnehmer, offizieller Workshop-Abschluss

Workshop-Elemente

EP
Präsentation / Vortrag eines Experten: Freier Vortrag, der sich flexibel an vom Experten vorbereiteten Unterlagen orientiert. Visuelle Unterstützung mit Computerpräsentation oder Folien ist sehr willkommen, aber nicht unbedingt Voraussetzung. Für deutsche Experten werden schriftliche Unterlagen und Computerpräsentationen bei rechtzeitiger Lieferung der Materialien vom Projektbüro übersetzt und zweisprachig für die Teilnehmer aufbereitet.
PD
Plenumsdiskussion / Podiumsdiskussion: Moderierte Diskussion zwischen Teilnehmern und Experten oder der Experten untereinander. Auch als Fragen und Antworten nach einzelnen Präsentationen, die vom jeweiligen Experten selbst gesteuert werden.
PS
Planspiel in Kleingruppen: Jede Gruppe erhält eine schriftliche Aufgabenstellung und eventuell benötigte "Rohstoffe". An jeder Aufgabe arbeiten mindestens zwei Kleingruppen. In der Regel sollen die Kleingruppen sowohl Konzepte erarbeiten als auch konkrete Muster herstellen. Die Ergebnisse jeder Kleingruppe werden anschliessend im Plenum präsentiert.
RS
Interkulturelles Rollenspiel: Anhand einer schriftlich vorgegebenen Fallschilderung spielen jeweils ein Vertreter der chinesischen Teilnehmer, einer der deutschen Experten und ein Dolmetscher vor dem Plenum eine konkrete Gesprächssituation durch. Anschliessend werden die Rollenspieler und das Plenum vom Moderator nach ihren Beobachtungen und ihrer Bewertung befragt und kulturelle Unterschiede gemeinsam herausgearbeitet.
AE
Sonstiges Workshop-Element mit aktiver Beteiligung der Teilnehmer und der Experten.

Hinweise für deutsche Experten


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